GRAŻYNA KANIA

 
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TIMM THALER oder...                           zurück

NEUES DEUTSCHLAND, 8.05.09

„Timm Thaler“ im Theater an der Parkaue
Von Anouk Meyer
(...) Regisseurin Grażyna Kania ist mit dem Bühnenstück nah an der Romanvorlage geblieben, ohne daran festzukleben. Sie beschränkt sich auf das Wesentliche, schildert gerade zu Anfang Timms Umfeld geschickt in ein, zwei musikalisch untermalten Schlüsselszenen und gibt dafür den Charakteren und deren Entwicklung mehr Raum. Jede noch so kleine Rolle ist glänzend besetzt; neben Johannes Hendrik Langer als Timm Thaler und Hagen Löwe als sein teuflischer Widersacher spielen sich vor allem zwei Darsteller in die Herzen der Zuschauer: Stefan Kowalski und Denis Pöpping geben die allgegenwärtigen „Assistenten“ des Barons, in Wirklichkeit zwei finstere Dämonen, mit gekonnter Übertreibung und slapstickhafter Komik. Der eine agiert mit Schmachtlocke und italienischem Akzent als Karikatur des ewigen Dienstleisters, der andere nervt seinen Boss mit dem immer gleichen Vorschlag „Chef, wollen wir nicht ‚nen anderen Jungen nehmen?“ Es stimmt halt, was im Stück gesagt wird: Wer die Menschen zum Lachen bringt, hat Macht über die Herzen!