GRAŻYNA KANIA

 
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LILIOM                                                                                                     zurück


GAZETA WYBORCZA - TRóJMIASTO. 15.01.11

Nominierung zum STORM DES JAHRES 2010

von Monika Brand

Auf dem Meer der dreistädter Kultur und genau genommen dem Meer des Theaters im Jar 2010, kamen, meiner Meinung nach, zwei Storms. Beide in Gdynia. Wenn es nach mir ginge, den Preis DER STORM DES JAHRES in der Kategorie „Theater“ würden ex equo Grażyna Kania und Wojciech Kościelniak bekommen, Dank dein beiden haben wir im vergangenem Jahr zwei ausgezeichnete - moderne und bewegende - Aufführungen bekommen, (...) źber der gewaltigen Kraft der Liebe (...) erzählte Grażyna Kania in LILIOM, Mit dieser wunderbaren Titelrolle (...) verabschiedete sich Dariusz Siastacz von seinem Publikum. Kania hat neue schauspielerische Gebiete bewegt, nicht nur bei Siastacz aber auch bei der ganzen zehnköpfigen Besetzung. Dank ihr das Ensemble ist aufgewacht und zeigte, dass es wirklich kann. Aber „Liliom“ erzählt nicht nur über Gefühle, die die Protagonisten überragen; es ist vor allem eine schmerzhafte Diagnose einer Gesellschaft in der Krisenzeit. Arbeitslosigkeit, Armut, Ausgeschlossensein, Versagen, endlich das Selbstmord. Nach dieser Aufführung war es schwer einzuschlafen. Schade, dass diese bewegende Inszenierung, die einen frischen Hauch in die vermuffte Mauern des Theaters in Gdynia einbrachte, praktisch von dem Spielplan verschwunden ist.



Gazeta świętojańska, 24.05.2010
Ungewöhnliche Sammlung kleiner Bestätigungen von großen Wahrheiten.
von Piotr Wyszomirski
(...) Die Inszenierung in Gdynia ist in unserer Umgebung ein seltenes, modernes Theater. Ein aktiver Zuschauer kann auf mehreren Interpretationspfaden loswandern. (...) All die und weiteren Spuren existieren gleichwertig in diesem einfachen, aber doch sehr überraschendem, packendem und bis zum Schluss in der Spannung haltendem Stück (herausragendes Ende!), das Grazyna Kania entstaubt und neu übersetzt hat und in einer genauso einfachen wie spannenden Art inszeniert hat. Das Ganze ist universalisiert, dem Kontext „hier und jetzt“ herausgerissen und gewinnt dadurch eine fast biblische Dimension, die eine tiefere Analyse verdient, sodass die Abwesenheit auf den polnischen Bühnen dieses so reichen an Bedeutung Textes erstaunt. (...)
Einfache und lesbare Zeichen (LOVE), gewagtes Durchmischen des Tragischen und des Komischen: Das-Nicht-Ausgesprochene, Ideenreichtum, Unruhe, das Herausarbeiten von jedem Detail, die Arbeit jedes Einzelnen und des ganzen Ensembles – das alles erlaubt dem Zuschauer eine Wahl zu treffen und Bauen der Inszenierung in eigenem Inneren. Aber am wichtigsten ist der Schauspieler. Und er ist entblockiert. (...)
Ich muss zugestehen, dass für mich „Liliom“ eine Überraschung ist. Ich habe solch einen Schuss nicht erwartet. Kania (...) hat aus den Gdyner Schauspieler die edelsten Säfte herausgepresst. Dank dessen haben wir ein modernes Theater, ohne Komplexe (...)
Grazyna Kania hat ihr Ensemble geführt mit Bravour, sie schaffte im Endeffekt ein diszipliniertes Werk, herausgearbeitet aber auch offen. Es passiert sehr selten, dass man Lust hat, so viele Bedeutungsgehalte nach einer Theateraufführung zu finden (...) Es ist einfach ein Fest für das Theater.

Dziennik BaŁtycki, 25.05.10
Erstaunliche Inszenierung, merkwürdiges Theaterstück.
von Grażyna Antoniewicz
(...) Die Inszenierung ist sehr erstaunlich, ungleich, es gibt wunderschöne Szenen, gehalten im Tempo, aber es gibt auch irritierende. Ich habe überlegt, was ist das? Tragifarce, sentimentale Jahrmarktballade oder philosophische Anekdote. (...) Grażyna Kania hat eine Inszenierung gemacht, die sich gut anschauen lässt, nur so viel, oder vielleicht doch so viel!


Gazeta Wyborcza – Trójmiasto 28.05.10
Liliom spricht zum Publikum
Von Katarzyna Fryc
(...) Lilioms Geschichte spielt gegenwärtig, in einer von Sex und Gewalt regierten Welt. (...) Dariusz Siastacz und Katarzyna Bieniek erfüllen ihre Rollen sehr gut. (...) Die Rolle eines Vorstadthallodri ist für ihn (Dariusz Siastacz) wie geschaffen (...)
Viele Komplimente verdient die Übersetzung von Grażyna Kania (sie übersetzte aus dem Deutschen und dem Ungarischen mit der Hilfe von Gusztav Hamos) – bearbeitet mit viel Sprachgefühl. (...) Mehrfach wiederholte Phrasen gewinnen an zusätzlicher Bedeutung, das erlaubt dem Text bis zum Schluss ausklingen.



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