GRAŻYNA KANIA
IN EINEM FINSTEREN HAUS zurück
RZECZPOSPOLITA, 05.06.12
"In einem finsterem Haus" ist eine erschütternde Geschichte mit stürmischer Kreation von Grzegorz Małecki.
Jacek Cieślak
(...) Die Form des Stücks von LaBute ist nicht revolutionär, aber die Geschichte, die immer weitere Kreise der kindlichen Hölle entlarvt, hält in Spannung über ganze zwei Stunden.
(...) Die Bühne des kammerartigen Studios schwillt von den Schimpfwörtern und den Beschreibungen einer französischen Liebe unter Minderjährigen auf. (...) Dass das Stück nicht banal ist, liegt daran, dass der Autor ständig den Pfad wechselt, besonders in der Frage der Verantwortung für das Böse. Ein Pädophiler ist wie ein Teufel. Er fühlt sich gut nur da, wo eine Familie auseinander fällt oder wo es Gewalt gibt.
LaBute erzählt das zwischen den Zeilen und Małecki versteckt das Geheimnis seiner Figur bis zum finalen Ausbruch. Allmählich verursacht er ein Erdbeben. Aber die Explosion eines unbegreiflichen Unglücks fegt alles von der Bühne.
Besser nicht zu nahe kommen!
POLITYKA, 12.06.12
Aneta Kyzioł
Grażyna Kania hat auf die Schauspieler gesetzt. Sie spielen hier vor den Augen der Zuschauer auf dem Hintergrund einer Efeu-Wand, die mit dem Kies das gesamte Bühnenbild bildet. Przybylski und Małecki (...) verschmelzen mit den Figuren, die spannungsvolle Dialoge sind beeindruckend. Wunderbar auch in dem mittlerem Teil spielende Milena Suszyńska in der Rolle von Teenager Jennifer.
WPROST, 18.06.12
EXORZISMEN
"In einem finsteren Haus" von Neil LaBute in Teatr Narodowy ist ein erschütterndes Spektakel, das ihr in Warszawa sehen könnt.
Jacek Wakar
(...) Die Regisseurin Grażyna Kania versucht erst gar nicht die Aussage des Textes mit inszenisatorischen Tricks zu verstärken. Die Studiobühne des Nationaltheater schließt eine dichte Efeu-Wand, auf dem Boden liegt Kies - das war's. Małecki und Przybylski lenken mit gar nichts die Aufmerksamkeit des Zuschauers von den Worten ab. Und zeigen allein die Essenz der menschlichen Tragödie. (...) Genialer Małecki trägt das Gewicht der Inszenierung. aber "In einem finsterem Haus" wäre nicht das, was es ist, ohne des ganzen Dreiecks der Darsteller - denn wir sehen noch wunderbare Milena Suszyńska in der Rolle von Jennifer - eine Pubertierende die in sich sowohl Unschuld als auch Zügellosigkeit trägt.
Präzise Inszenierung Kanias hat schlagende Wirkung. Erinnert, was das Theater sein kann, das auf schauspielerischer Verwandlung basiert.
PRZEGLąD, 24.06.12
Tomasz Miłkowski
(...) Die von den Amerikanern vergötterte Methode das Gleichgewicht durch den Weg der Bekämpfung der Gespenster der Kindheit wiederzugewinnen, wurde in Frage gestellt, besonders da die bequeme Sofa des Psychoanalytikers hier der kneifender Kies ersetzt. Diese Unsicherheit ist die Kraft des Dramas, in dem die Schauspieler reife Kreationen geschafft haben: Marcin Przybylski als ein hysterischer Manipulator, ein von vielen Süchten geplagter Erfolgsmensch und Grzegorz Małecki als ein für das Scheitern verdammter, verbannter, ungeliebter Sohn, der mit sichtbarer Anstrengung sein inneres Sturm der Emotionen bezwingen will und MIlena Suszyńska als junges Mädchen, nur auf den ersten Blick eine junge naive, Kandidatin für ein Opfer, die sich als Vampir entpuppen kann. (...)
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